
„Willst du Recht haben oder glücklich sein?
Beides geht nicht.“
Marshall B. Rosenberg


Was ich persönlich am TZI-Modell nach Ruth C. Cohn liebe? Einfach alles!
Die THEMENZENTRIERTE INTERAKTION nach Ruth C. Cohn
Die Themenzentrierte Interaktion (TZI) ist ein Handlungskonzept zur Arbeit mit Gruppen und Teams. Es fördert soziales Lernen, persönliche Entwicklung und ermöglicht jedem/jeder Einzelnen und der Gruppe als Ganzes Fortschritte im Thema zu machen.
Das TZI-Modell ist in den 1950er Jahren von Ruth C. Cohn, Psychoanalytikerin (insbesonders S. Freud, H.S. Sullivan, A. Adler) und Psychologin, zusammen mit den Therapeuten Norman Liberman, Yitschak Ziemann und anderen VertreterInnen der humanistischen Psychologie (sog. „dritter Weg“ bzw. „dritte Richtung“ neben Psychoanalyse und Behaviourismus in der Psychologie) entwickelt worden.

„Ich möchte Menschen, die all dieses Leid nicht wollen, ermutigen, nicht zu resignieren und sich ohnmächtig zu fühlen, sondern ihre Vorstellungskräfte und Handlungsvermögen einzusetzen, um sich solidarisch zu erklären und zu verhalten, solange wir selbst noch autonome Kräfte in uns spüren. – Das ist das Eigentliche, was ich mit TZI möchte.“
Ruth C. Cohn
Ruth C. Cohns Anliegen war es, ein Modell zu entwickeln, dass „dem ursprünglich gesunden Menschen ein Leben ermöglicht, in dem er gesund bleiben kann„, wobei für sie Gesundheit nicht nur individuelles Wohlbefinden einer Person bedeutet, sondern auch politische Verantwortung jedes/jeder Einzelnen in der Welt (Ich – Wir – Es – Globe).
„Von der Behandlung einzelner zu einer Pädagogik für alle“ lautet der Untertitel ihrer 1975 auf Deutsch erschienenen Aufsatzsammlung „Von der Psychoanalyse zur themenzentrierten Interaktion“ und legt die unterschiedlichen Einflüsse des Modells (Existenzialismus, Psychoanalyse, Behaviourismus, Reformpädagogik, Körpertherapien, humanistische Psychologie, Gestalttherapie, klientenzentrierte Gesprächstherapie, Gruppenpsychotherapie) sowie das Ziel – eine demokratische Pädagogik – offen.

Nach Ruth C. Cohn ist der Mensch eine psycho-biologische Einheit. Die Autonomie des/der Einzelnen ist umso größer je mehr er/sie sich seiner/ihrer wechselseitigen Abhängigkeit mit allen und allem (sog. Interdependenz) bewusst ist. Ehrfurcht gebührt allem Lebendigen und seinem Wachstum. Respekt vor Wachstum bedingt bewertende Entscheidungen. Freie Entscheidung passiert innerhalb bedingter innerer und äußerer Grenzen, wobei eine Erweiterung dieser Grenzen möglich ist. Störungen haben immer Vorrang, andernfalls nehmen sie ihn sich selbst.
„TZI stellt einen zeitgenössischen Ansatz dar, die unpersönliche Welt der Massenerziehung und Massenkommunikation zu personalisieren. Sie strebt danach, dem einzelnen zu helfen, seine sinnliche Wahrnehmung, sein Fühlen und Denken zur Entfaltung zu bringen, und auch in Arbeitsbeziehungen Menschen nicht zu verdinglichen. Auch sachliche Aufgaben können und sollten nicht als menschlich sinnlos erlebt werden müssen.“
Ruth C. Cohn, Anteilnehmen, S. 20
Mehr über Ruth C. Cohn und TZI unter
https://www.ruth-cohn-institute.org/start.html
https://www.tci-living-learning.org/

Sowohl im Setting Mediation als auch bei One-Party-Mediation arbeite ich bzw. arbeiten wir zu zweit in Co-Mediation neben ressourcen- und lösungsorientierten Fragetechniken, GFK (Gewaltfreier Kommunikation) und TZI mit unterschiedlichen Methoden und Tools, um die Kommunikation zwischen den Konfliktparteien zu fördern bzw. die/den Einzelne/n im Umgang mit einem konkreten Konflikt bei nicht anwesendem, weil zu einer Mediation nicht bereitem (Grundsatz der Freiwilligkeit) und/oder nicht dazu fähigem (fehlende Paktierfähigkeit z.B. aufgrund psychischer Erkrankung und/oder Suchtthematik) Gegenüber zu unterstützen.
Hier ein paar davon:
CONNECT – Remember Why You Matter To One Another





Ressourcen- und lösungsorientierte Fragetechniken
Sprache verbindet Bedürfniskartenset
Zahlen – Daten – Fakten (ZDF Papier)
Gewaltfreie Kommunikation (GFK)
Empowerndes Storytelling
Empty Chair Methode
Perspektivenwechsel
Organigramm
TZI-Modell
Triade
PEP
♥️